Symposium setzt Impulse für Deutschlands biobasierte Zukunft
Am 28. Oktober lud die Dialogplattform “Industrielle Bioökonomie” zu ihrem Symposium in die Bayerische Landesvertretung in Berlin. Das Ziel der rund 150 führenden Akteurinnen und Akteure aus Industrie, Politik und Wissenschaft: Gemeinsam die Weichen für eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Bioökonomie zu stellen.

Die Dialogplattform „Industrielle Bioökonomie“ arbeitet an Lösungen zur schnellen industriellen Umsetzung der Bioökonomie. Das jährliche Symposium bietet den Mitgliedern der Plattform und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) die Gelegenheit, Ergebnisse zu präsentieren und über deren Umsetzung zu diskutieren.
Unter dem Motto „Erforschen, Entwickeln, Skalieren, Transformieren“ eröffnete Gitta Connemann, Parlamentarische Staatssekretärin beim BMWE, die Veranstaltung. In ihrer Ansprache betonte sie das Potenzial der Bioökonomie für Industrie, Ernährung, Kreislaufwirtschaft und Klima.
Arbeitsgruppen liefern Handlungsempfehlung
Im Fokus des Symposiums standen die Ergebnisse der fünf Arbeitsgruppen (AGs) der Dialogplattform. Sie präsentierten konkrete Vorschläge, wie die industrielle Bioökonomie in Deutschland noch wirksamer vorangebracht werden kann. Dazu zählen eine Quote für biobasierten Kohlenstoff, ein Carbon Utilisation Trading System, die Nutzung biogener Abfälle als Ressource, die Neuregulierung genetisch veränderter Mikroorganismen und ein IPCEI.
Podiumsdiskussion: Die nächsten Schritte zur biobasierten Industrie
In der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus der Europäischen Kommission, der Bundesregierung, der Industrie und der Forschung über die nächsten Schritte für die industrielle Bioökonomie. Die Debatte drehte sich um den Abbau von Überregulierung, fairer Wettbewerb und Tempo im Marktzugang, um zukünftig noch mehr biobasierte Produkte in der Pipeline zu haben.

Arbeitsprogramm 2026: Themen und Prioritäten
Am Nachmittag widmeten sich die Teilnehmenden der Weiterentwicklung des Arbeitsprogramms 2026. In interaktiven Fish-Bowl-Formaten und Breakout-Sessions definierten sie die Themenfelder, die künftig im Rahmen der Dialogplattform vertieft werden sollen:
- Rohstofflenkung & Maximierung der Wertschöpfung
- Zirkuläre Kohlenstoffstrategie & CCU
- Finanzierungsstrategien & Skalierung
- Marktanreize und faire Wettbewerbsbedingungen
Expertennetzwerk führt Ergebnisse fort
Die im Symposium erarbeiteten Impulse werden nun von der Dialogplattform “Industrielle Bioökonomie” mit Unterstützung des VDI Technologiezentrums (VDI TZ) weiterentwickelt. Das unabhängige Expertennetzwerk erarbeitet daraus konkrete Maßnahmen für Industrie und Politik, die für eine industrielle Umsetzung der Bioökonomie in Deutschland erforderlich sind.
Die Rolle des VDI Technologiezentrums
Seit Jahresbeginn 2022 ist das VDI TZ Projektträger des Förderprogramms „Industrielle Bioökonomie“ und unterstützt das BMWE bei der Planung und Umsetzung der Förderaufgaben. Hierzu zählen neben der aktiven Förderberatung und -umsetzung die Unterstützung der Dialogplattform „Industrielle Bioökonomie“ sowie die Organisation und Durchführung von Veranstaltungen wie des Symposiums.