Direkt zum Inhalt
Neue Projektträgerschaft für das BMWK

VDI TZ übernimmt Förderprogramm „Industrielle Bioökonomie“

Seit Jahresbeginn 2022 ist das VDI TZ Projektträger des Förderprogramms „Industrielle Bioökonomie“. Es unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bei der Planung und Durchführung der Förderaufgaben.  

Der Begriff „Bioökonomie“ steht für eine nachhaltige Form des Wirtschaftens, die (neue) biologische Ressourcen erschließt und effizient nutzt, zum Beispiel, indem sie fossile Rohstoffe durch biologische Rohstoffe ersetzt. Die Bioökonomie entwickelt neue Produktionsverfahren, Dienstleistungen und Produkte, die sich an natürlichen Kreisläufen orientieren. Nicht nur unter Expert*innen gilt sie als „Game Changer“ im Kampf gegen den Klimawandel und für einen sparsamen, nachhaltigen Rohstoffverbrauch. 

Industrielle Bioökonomie erfolgreich vorantreiben 

Ihr enormes Potenzial kann die Bioökonomie jedoch nur dann entfalten, wenn die Unternehmen ihren Nutzen erkennen und anwenden. Neue Technologien müssen dazu ihren Weg in die Praxis finden und klassische Wertschöpfungsketten zu bioökomisch getriebenen Wertschöpfungsnetzwerken umgebaut werden. Mit der industriellen Bioökonomie hat das BMWK ein Programm ins Leben gerufen, das diesen Transformationsprozess der Wirtschaft gestalten, unterstützen und beschleunigen soll. Die VDI Technologiezentrum (VDI TZ) GmbH wird das BMWK dabei als Dienstleister unterstützen. 

Dialogplattform „Industrielle Bioökonomie“ legt den Grundstein 

Die Grundlage für das aktuelle Förderprogramm wurde durch die Dialogplattform „Industrielle Bioökonomie“ geschaffen, die im Oktober 2018 vom damaligen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), das heutige BMWK, gestartet wurde. Vertreter*innen aus Industrie, Verbänden, Forschungseinrichtungen und Zivilgesellschaft haben in vier thematischen Arbeitsgruppen Vorschläge zum Umbau der Wirtschaft in eine nachhaltige biobasierte Wirtschaft entwickelt.  

Drei zentrale Handlungsfelder identifiziert 

Das BMWi hat in der Folge in einer Ex-ante-Evaluation drei Handlungsfelder identifiziert, an denen eine Förderung ansetzen kann:  

  • Förderung von Demonstrationsanlagen in der industriellen Bioökonomie – Angebot und Nachfrage stärken.  

  • Innovationsführerschaft in der industriellen Bioökonomie: Förderung innovativer biobasierter Prozesse und Produkte auf dem Weg zur Marktreife für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) und andere in dem Feld aktive Unternehmen.  

  • Bioökonomie in Modellregionen: Integration von bioökonomischen Produkten und Verfahren in Wertschöpfungsnetzwerke.  

Am 28. Juni 2021 war es dann so weit: In  einer Sitzung der Dialogplattform wurde das Leitbild 2.0 zur Industriellen Bioökonomie mit Handlungsempfehlungen verabschiedet, die in die „Richtlinie zur Förderung der Nutzung und des Baus von Demonstrationsanlagen und von Beispielregionen für die industrielle Bioökonomie“ überführt wurden.  

Die Arbeit der Dialogplattform hat den Grundstein für das Förderprogramm „Industrielle Bioökonomie“ gelegt, welches das VDI TZ nun als Projektträger für das BMWK umsetzt und gestaltet. 

Artikel teilen