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Handlungsleitfaden für die Sozialpartner: Humanzentrierte Künstliche Intelligenz in der chemischen Industrie

Orientierung und Praxistipps zur Einbindung KI-gestützter Lösungen in den eigenen Betrieb.

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Vorwort

Die Fähigkeiten von Systemen, die auf Künstlicher Intelligenz (KI) basieren, konnten in den letzten Jahren beachtliche Fortschritte erzielen. Gleichwohl besteht nach wie vor eine große Diskrepanz zwischen der Leistungsfähigkeit von KI und erfahrenen Mitarbeiter* innen. KI-Systeme sind datengetrieben und lassen sich gut auf Aufgaben trainieren, die einen gleichbleibenden Bezugsrahmen haben. Plötzliche oder auch schleichende Veränderungen der äußeren Rahmenbedingungen stellen KI-Systeme hingegen vor große Probleme: Zu den veränderten Bedingungen gibt es nicht sofort ausreichend Daten, um die KI mit Deep-Learning Ansätzen neu zu trainieren. Menschen hingegen sind sehr gut darin, Gelerntes schnell auf neue Problemstellungen zu adaptieren. Um für die jeweilige Situation das beste Ergebnis zu erzielen, ist es daher sinnvoll, die unterschiedlichen Stärken von Mensch und KI zusammenzubringen. Es geht also nicht darum, Menschen durch KI zu ersetzen, sondern Menschen durch KI so zu unterstützen, dass die Symbiose aus Mensch und KI die bestmöglichen Ergebnisse liefert.

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Verbundprojekt „Humanzentrierte Künstliche Intelligenz in der Chemischen Industrie (hKI-Chemie)“ erforscht, entwickelt und erprobt Mechanismen, die geeignet sind, Mensch und KI gemeinsam an einer Problemlösung arbeiten zu lassen. Einerseits soll die KI mit Hilfe des Menschen lernen, sich schneller auf neue Situationen einzustellen. Andererseits soll der Mensch von dem Wissen profitieren, das KI-Systeme aus großen Datenmengen extrahieren können. Die Arbeiten im Verbundprojekt werden an konkreten Anwendungsbeispielen (Use Cases) aus der chemischen Industrie durchgeführt. Sie zeigen, wie KI-Systeme und ihre Interaktion mit dem Menschen so entworfen werden können, dass am Ende sowohl die Qualität der Entscheidungen als auch die Wirksamkeit sowie der Ideenreichtum der Mitarbeiter*innen gesteigert werden kann.

Der vorliegende Handlungsleitfaden für eine humanzentrierte Künstliche Intelligenz in der chemischen Industrie richtet sich an das Technische Management, Manager*innen aus dem Bereich Human Resources und Betriebsräte, die sich mit Künstlicher Intelligenz bereits beschäftigen bzw. planen, hier in naher Zukunft aktiv zu werden. Damit werden hier ca. 1.900 Unternehmen der chemischen Industrie mit ca. 17.000 Betriebsräten angesprochen.

Ein besonderer Dank gilt dem Bundesarbeitgeberverband Chemie (BACV) und der Industriegewerkschaft Bergbau Chemie Energie (IGBCE). Beide Organisationen haben die Ausarbeitung des vorliegenden Handlungsleitfadens sehr engagiert unterstützt.

Prof. Dr.-Ing. Torben Weis
Universität Duisburg-Essen
Fachgebiet Verteilte Systeme

Ihre Ansprechpersonen

VDI Technologiezentrum GmbH
Dr. Norbert Malanowski
Dr. Annerose Nisser
Michael Auer
Simon Beesch
E-Mail: malanowski@vdi.de

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