Der Digitale Zwilling in der Automobilindustrie
Anfang Dezember veranstaltete die Industrial Digital Twin Association (IDTA) gemeinsam mit dem VDI Technologiezentrum (VDI TZ) die AAS Tech Days in der Gläsernen Manufaktur in Dresden. Im Zentrum standen die Potenziale von Digitalen Zwillingen in der Automobilindustrie.
Prototyp 2.0: Virtuelle Nachbildungen von physischen Produkten, Anlagen, Prozessen oder Supply Chains versprechen ganz neue Wege der Optimierung. Zur Frage, wie so genannte Digitale Zwillinge in der Automobilindustrie eingesetzt werden könnten, kamen am 08. und 09. Dezember rund 140 Vertreter*innen der IDTA-Community sowie Fahrzeugherstellern und Zulieferindustrie zum gemeinsamen Dialog zusammen. Der Fokus lag dabei auf einem Ansatz basierend auf der in der Plattform Industrie 4.0 entwickelten Open-Source-Technologie der Verwaltungsschale (engl. Asset Administration Shell – AAS).
Einblick in die Einsatzmöglichkeiten dieser Technologie sowie deren bereits heutige Bedeutung konnte das Publikum bei der Veranstaltung in insgesamt acht Vorträgen erhalten. Dabei ging es etwa um aktive Teilmodelle der AAS in Bereichen wie dem Digitalen Typenschild, Bills of Materials oder Product Carbon Footprint. Die technischen Voraussetzungen für die Umsetzung des Digitalen Zwillings sind mit den Spezifikationen zum Informationsmodell vollständig abgedeckt. Aufbauend auf diesen Input folgten interaktive Workshops rund um die Digitalisierung in der Automobilindustrie.
Fazit einer erfolgreichen Veranstaltung
Zum Ende der Veranstaltung zog Dr. Dirk Thieme, Head of New Mobility and Innovation bei der Volkswagen Sachsen GmbH, ein positives Fazit: „Die zweitägigen IDTA Tech Days waren das optimale Format für Einsteiger, die einen schnellen Zugang zu der Technologie der Verwaltungsschale und ihren Anwendungsbereichen suchen sowie für Experten mit umfassendem Wissen, die neue Ideen und Erfahrungen austauschen möchten. Wir hoffen, weitere Mitstreiter für unser Netzwerk zu gewinnen, um die Digitalisierung der Automobilindustrie voranzubringen.“
Auch Dr. Daniel Senff, Head of Digital Transformation, Security Research and Mobility beim VDI Technologiezentrum zeigte sich zufrieden mit dem entstanden Dialog: „Wir haben bei der Veranstaltung Akteure aus der IDTA-Community und 28 Projekten, die im Rahmen des Konjunkturpakets 35c (KoPa 35c) der Bundesregierung für Zukunftsinvestitionen der Fahrzeugindustrie gefördert werden, zusammengebracht. Die AAS-Technologie erlaubt eine einfache Vernetzung zwischen Unternehmen und Maschinen und schafft einen Rahmen für standardisierten und unabhängigen Informationsfluss und birgt damit Potenzial für die Bewältigung verschiedenster Herausforderungen in der Fahrzeugindustrie.“
Über die Rolle des VDI Technologiezentrums
Im Bereich Digitalisierung in der Industrie ist das VDI Technologiezentrum in mehreren Aufträgen aktiv. So betreibt das VDI gemeinsam mit einem Partner die Geschäftsstelle der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klima (BMWK) und Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Plattform Industrie 4.0. Zudem steuert und begleitet das VDI Technologiezentrum das Förderprogramm „Zukunftsinvestitionen Fahrzeughersteller und Zulieferindustrie“ (KoPa 35c) des BMWK.