VDI TZ gestaltet auf Stand der Plattform Industrie 4.0 die Zukunft der datengetriebenen Industrie
Auf dem Gemeinschaftsstand der Plattform Industrie 4.0 verantwortete das VDI TZ auf der Hannover Messe die Präsentation zentraler Entwicklungen und innovativer Lösungen für die datengetriebene Industrie – von Manufacturing-X bis zum europäischen Cloud-Vorhaben.
Die Zukunft der Industrie ist vernetzt, digital und datenbasiert – das wurde auf der Hannover Messe 2025 eindrucksvoll sichtbar. Am Gemeinschaftsstand der Plattform Industrie 4.0 präsentierten wir gemeinsam mit über 30 Partnern zentrale Entwicklungen für die datengetriebene Industrie. Als Teil der Geschäftsstelle der Plattform Industrie 4.0 sowie in unserer Rolle als Projektträger für zentrale Förderprogramme wie „Manufacturing-X“, „KoPa 35c Modul a2“ oder die „8ra Initiative“ brachten wir Expertise und Umsetzungskraft zusammen.
Manufacturing-X: datengetriebene Industrie zum Anfassen
Auf 540 Quadratmetern bot der Gemeinschaftstand der Plattform Industrie 4.0 zahlreichen Besuchenden aus Politik, Wirtschaft und Verbänden einen Querschnitt durch die industrielle Transformation. Im Fokus standen die Förderprojekte von Manufacturing-X, die veranschaulichten, wie Unternehmen ihre Wertschöpfungsketten durch den Austausch von Daten resilienter und nachhaltiger gestalten können – z. B. durch die Nutzung des Digitalen Produktpasses.
Neben informativen Touch Tables mit detaillierten Einblicken in die Entwicklungen von Manufacturing-X und der Plattform Industrie 4.0 stellten wir zudem die neue Broschüre „Manufacturing-X – Förderung für eine wettbewerbsfähige, resiliente und nachhaltige Industrie” vor, die die Vielfalt und den Nutzen der geförderten Projekte aufzeigt.
8ra Initiative: europäische Cloud-Edge-Infrastruktur als Innovationstreiberin
Besondere Aufmerksamkeit erzielte auch die aus IPCEI-Cloud entstandene 8ra Initiative, die sich nur wenige Tage zuvor in Polen zur Generalversammlung getroffen hatte. Die Initiative präsentierte Konzepte und Technologien, die ein einzigartiges Multi-Provider Cloud-Edge Continuum für Europa realisieren werden. Auch hier demonstrierten interaktive Exponate die unterschiedlichen Anwendungen in Fertigung, Telekommunikation und Mobilität – beispielsweise sicheres teleoperiertes Fahren.
Leaders‘ Dialogue 2025: Kooperation statt Isolationismus
Ein Höhepunkt der Messe war der Leaders’ Dialogue, den wir als VDI TZ seit Jahren fachlich und organisatorisch mitgestalten. Mehr als 350 internationale Gäste verfolgten auf dem hochkarätig besetzten Podium die Diskussion rund um die Frage: Wie bleibt die Industrie international wettbewerbsfähig – ohne ihre digitale Souveränität aufs Spiel zu setzen?
Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck betonte die Notwendigkeit europäischer Kooperation: „Kooperation ist [...] in Zeiten wie diesen das Stichwort, das Gegenmodell gegen Isolationismus und Protektionismus!” Gleichzeitig müsse sichergestellt sein, dass Unternehmen die Hoheit über ihre Daten behalten – ein zentraler Ansatz, den Initiativen wie die Plattform Industrie 4.0 und Manufacturing-X verfolgen.
BMBF-Staatssekretärin Claudia Müller ergänzte, dass es nicht nur um Datenerhebung gehe, sondern um deren intelligente Nutzung in vernetzten Strukturen. Das gelinge nur im offenen Austausch und Dialog.
Genau hier setzt die Plattform Industrie 4.0 an und liefert als Netzwerk von Wirtschaft, Politik und Wissenschaft entscheidende Impulse für eine zukunftsfähige Industrie – national wie international.
Fazit: Datenökosysteme skalieren – gemeinsam mit dem Mittelstand
Am Stand der Plattform Industrie 4.0 war deutlich zu erkennen, wie sehr das Thema Datenökosysteme – mit Manufacturing-X als Dach – im Mittelpunkt der Industrie steht. Dr. Daniel Senff, Leiter des Bereichs Digitalisierung, Sicherheitsforschung und Mobilität im VDI TZ, betonte abschließend: „Die Herausforderung liegt jetzt darin, die technologische Basis, die über die Jahre entstanden ist, in die breite Umsetzung zu bringen. Gerade mit Blick auf internationale Entwicklungen drängt die Zeit.“
Die Plattform Industrie 4.0 setzt weiterhin auf die enge Zusammenarbeit mit dem Mittelstand. „Das Mitnehmen des Mittelstands ist entscheidend, damit globale Datenökosysteme erfolgreich umgesetzt werden können“, so Senff weiter. „Das Interesse wächst – auch international.“ Das unterstrichen nicht zuletzt die erneut zahlreichen Standbesuche und Treffen mit Delegationen aus aller Welt.