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Neue VDI TZ Publikation

European Green Deal: Was Chemie- und Mobilitätsbranche leisten können

Eine neue Studie des VDI TZ beleuchtet erstmals umfassend das Potenzial globaler Innovationsnetzwerke für die grüne Transformation in Europa, mit Fokus auf die Chemie- und Mobilitätsbranche.

Der europäische Green Deal markiert einen Paradigmenwechsel in der politischen Ausrichtung Europas. Bis 2050 soll der Kontinent klimaneutral werden. Dieses ehrgeizige Ziel erfordert nicht nur Innovationen, sondern auch länderübergreifende Partnerschaften. Eine neue Studie des VDI Technologiezentrums beleuchtet erstmals umfassend das Potenzial globaler Innovationsnetzwerke für die grüne Transformation in Europa, mit Fokus auf die Chemie- und Mobilitätsbranche.

Unter dem Titel „The potential of Europe’s chemical and mobility industry regarding the European Green Deal – Assessment and implications for policy“ werten die Autorinnen und Autoren in der Studie Daten zur Investitionskraft des Industriesektors aus. Das Ergebnis: Noch nimmt die europäische Chemie- und Mobilitätsbranche eine starke Wettbewerbsposition im Vergleich zu etwa China und den USA ein. Doch die Ausgaben für Forschung und Entwicklung steigen in außereuropäischen Ländern wie etwa Japan insbesondere auf Unternehmensebene rasant an. Umso bedeutender sind der Studie zufolge globale Innovationsnetzwerke, die Unternehmen, akademische Einrichtungen und öffentliche Institutionen miteinander verbinden. Diese vielfältigen Netzwerke fördern unter anderem die Zusammenführung komplementären Wissens und verringern Investitionsrisiken, indem Lasten der Transformation breiter gestreut werden.

Weniger Hürden, mehr politische Anreize

Anhand von detaillierten Fallstudien sechs europäischer globaler Netzwerke leiten die Autorinnen und Autoren zudem Implikationen für die Politik ab. Um die Ziele des Green Deals zu erreichen, fordern sie mehr politische Anreize für die internationale Vernetzung. Insbesondere sollen regulatorische Hürden abgebaut und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen geschaffen werden. Besonders zielführend seien dabei sogenannte „3-in-1-Maßnahmen“, die neben einer klaren Regulierung und finanzieller Unterstützung für Beteiligte gleichzeitig auch weiche innovationspolitische Maßnahmen wie den frühzeitigen Dialog zwischen verschiedenen Interessengruppen fördern.

„Die Chemie- und Mobilitätsindustrie bieten enormes Innovationspotenzial für die grüne Wende, vorausgesetzt die Rahmenbedingungen stimmen“, sagt Dr. Norbert Malanowski, Experte für Innovationsberatung am VDI TZ und Leiter der Studie. „Dafür muss die Geschwindigkeit und Agilität der politischen Maßnahmen in der EU deutlich gesteigert werden.“

Methodik und Publikationsteam

Durch eine systematische Mixed-Methods-Analyse kombiniert die Untersuchung quantitative Daten zu FuE-Investitionen, Unternehmensgründungen und Patentaktivitäten mit qualitativen Fachinterviews und Fallstudien.

Die Publikation ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit von Fachleuten des Joint Research Centre der Europäischen Kommission, IDEA consult und dem VDI Technologiezentrum. Sie wurde im Auftrag des Joint Research Centre der EU erstellt.

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