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Neuer Auftrag für das VDI TZ

Strukturwandel im Rheinischen Revier gestalten

Im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz & Energie des Landes NRW (MWIKE) evaluiert das VDI Technologiezentrum (VDI TZ) ab diesem Januar die Umsetzung der Strukturförderung im Rheinischen Revier. Mit dem Vorhaben ergänzt das VDI TZ sein Projektportfolio zur Begleitung von regionalen Strukturwandelprozessen 

Bis 2030 will das Land Nordrhein-Westfalen die Braunkohleverstromung einstellen und damit den Klimaschutz vorantreiben. Für das Rheinisches Braunkohlerevier ist der um acht Jahre vorgezogene Ausstieg eine große strukturpolitische Herausforderung. Der Bund stellt daher für die Anpassungsprozesse in der Region bis zu 5,18 Milliarden Euro bereit. Mit diesen Finanzhilfen soll der Ausgleich der Wirtschaftskraft unterstützt werden, indem Arbeitsplätze gesichert oder geschaffen werden, die Standortattraktivität erhöht und die Wirtschaftsstruktur diversifiziert wird. Im Wirtschafts- und Strukturprogramm für das Rheinische Revier hat das Land NRW vorgegeben, wie die Mittel zur inhaltlichen Ausgestaltung des Strukturwandels eingesetzt werden sollen. Die Vision ist, eine Modell- und Pilotregion für neue Energie und Mobilität, nachhaltige Produktion und ein darauf ausgerichtetes attraktives Lebensumfeld zu werden. 

Die Wirksamkeit der durchzuführenden Maßnahmen und die Zielgenauigkeit der Handlungsempfehlungen des Programmes untersucht das VDI TZ ab diesem Januar im Auftrag des MWIKE.   

Die Leistungen des VDI TZ 

Mit dem Projekt wird das VDI TZ das MWIKE unterstützen, die Strukturförderung des Rheinischen Reviers langfristig strategisch weiterzuentwickeln. Zu den Aufgaben gehören: 

  • Die Evaluierung und das Monitoring der Maßnahmen aus der ersten Förderperiode von 2020 bis 2026 des Wirtschafts- und Strukturprogrammes. Dabei arbeitet das VDI TZ mit zwei Unterauftragnehmern zusammen, dem RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und dem forschungsorientierten Consulting-Büro PRAC. Auf Basis der Auswertungen werden dann strategische Handlungsempfehlungen für die Programmsteuerung entwickelt.  
  • Die Aufbereitung der Ergebnisse in regelmäßigen Durchführungsberichten. Außerdem werden durch Bürgerinformationen kommunale Akteure und Bürger*innen angesprochen und eingebunden.  
  • Die Erarbeitung von Studien. Das VDI TZ und seine Partner untersuchen unter anderem die Fachkräfteentwicklung im Rheinischen Revier und die CO2-Effekte der Strukturförderung. 

“Wir knüpfen an den bereits bestehenden Auftrag zur Evaluierung der Umsetzung der Strukturförderung im Mitteldeutschen Revier und in der Lausitz an, bauen unsere Evaluationskompetenz weiter aus und können das NRW Wirtschaftsministerium bei einem weiteren strategischen Projekt unterstützen“, sagt Dr. Silke Stahl-Rolf, Bereichsleiterin Innovation und Bildung am VDI TZ. 

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